Autorengespräch

Autorengespräch im Buchbund: Jacek Leociak / Notizen zu Kirche und Holocaust

Freitag / 22.3. / 19 Uhr

Auf diesen Seiten notiere ich verschiedene Gedanken über die Erfahrungen der katholischen Kirche mit Juden und dem Holocaust. Die guten Erfahrungen sollten kein Feigenblatt für schlechte Erfahrungen sein, und es gibt viele schlechte Erfahrungen. […] Ich will nicht unpersönlich kalt und emotionslos objektiv erscheinen. Im Gegenteil – es handelt sich um subjektive Notizen und eine voreingenommene Auswahl.“ (Młyny Boże, wyd. Czarne, 2018)

Mit Prof. Jacek Leociak, Autor des Buches „Młyny Boże“ (Gottes Mühlen), sprechen Ula Ptak und Marcin Piekoszewski.

Eintritt: 4 €

Das Gespräch findet auf Polnisch statt und wird simultan ins Deutsche übersetzt.

Wir bitten um eine Platz- und Kopfhörerreservierung unter info(at)buchbund.de

Prof. Dr. Hab. Jacek Leociak (geb. 1957) ist Professor am Institut für Literaturforschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, Leiter der dortigen Forschungsgruppe Holocaustliteratur sowie Gründungsmitglied des Zentrums für die Erforschung der Judenvernichtung beim Institut für Philosophie und Soziologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften.

Die Veranstaltung wird vom Verein Mitte21 mitorganisiert.

Was erinnern?

Das Deutsche Polen-Institut lädt ein zum Podiumsgespräch zum Thema „Was erinnern? Wie gedenken?“ in Bezug auf die Opfer der deutschen Besatzungspolitik in Polen 1939-1945.

Opfer der deutschen Besatzungspolitik in Polen 1939-1945 
Was erinnern? Wie gedenken?

Termin: Montag, den 11. März 2019, 18 Uhr

Ort: Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund, In den Ministergärten 3, 10117 Berlin

Begrüßung
Staatssekretär Martin Gorholt, Chef der Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Prof. Dr. Dieter Bingen, Deutsches Polen-Institut

Impulsvortrag  
Dr. Raphael Utz, Imre Kertész Kolleg, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Podiumsgespräch mit
Prof. Dr. Martin Aust, Institut für Geschichtswissenschaft, Abteilung Osteuropäische Geschichte, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Dr. Annemarie Franke, Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität 
Dr. Katrin Steffen, Nordost-Institut Lüneburg an der Universität Hamburg (IKGN e.V.)
Dr. Raphael Utz, Imre Kertész Kolleg, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Moderation: Joanna Stolarek, Neue deutsche Medienmacher

Am 1. September 2019 jährt sich der deutsche Überfall auf Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. In der deutschen Öffentlichkeit fehlt es bis heute an historischem Wissen über die Rassen- und Vernichtungspolitik im besetzten Polen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs waren fast sechs Millionen Bürgerinnen und Bürger der II. Polnischen Republik – Juden und Christen, ethnische Polen und nationale sowie  ethnische Minderheiten – als Opfer zu beklagen. 

Das Augenmerk der Öffentlichkeit liegt nach wie vor auf dem Zivilisationsbruch mit der Shoa, der Terror gegenüber der polnischen Zivilbevölkerung ist viel weniger bekannt. Der einführende Vortrag von Raphael Utz und die anschließende Diskussion nehmen die lückenhafte Kenntnis von dem allumfassenden Terror im besetzten Polen zum Ausgangspunkt für die Diskussion über notwendige Vermittlung von Wissen – und von Empathie. Das verbindet sich mit dem Thema Erinnerung und Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen deutschen Besatzungspolitik in Polen.

Anmeldung ist erforderlich und wird bis zum 1. März 2019 über das Online-Anmeldeformular erbeten.
Alle Informationen finden Sie hier.

Die Veranstaltung wird gefördert durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“.

Stanisław Stomma

Die deutsch-polnische Versöhnung ist in eine weitere Phase eingetreten, und es ist eine schwierige. Da tut es gut, einmal auf die Wegbereiter in anderen schwierigen Phasen zu blicken.

Vortrag und Diskussion mit Dr. Wolfgang Pailer
Di 05.03.2019, 19.00 Uhr 
Polnisches Institut Berlin, Burgstraße 27, 10178 Berlin

Deutschland und Polen nach dem Zweiten Weltkrieg. Es braucht Zeit, um verfeindete Völker zusammen zu bringen. Es braucht Mut, um die Geschichte in neue Bahnen zu lenken. Und es braucht Menschen, die den ersten Schritt wagen.

Die Pionierarbeit leistete Stanisław Stomma – ein polnischer Intellektueller, liberaler Katholik und unabhängiger Abgeordneter. Um ihn geht es in dieser Veranstaltung, und um die Zukunft. Eintritt frei, im Anschluss Wein und Brezeln.

Begrüßung: Małgorzata Bochwic-Ivanovska, Direktorin des Polnischen Instituts Berlin
Moderation: Dr. Wolfram Meyer zu Uptrup, Stellv. Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin

Eine Veranstaltung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin in Zusammen-arbeit mit der Władysław-Bartoszewski-Initiative. Die Veranstalter danken dem Polnischen Institut Berlin für die Gastfreundschaft.

Anmeldungen unter  dpgberlin@t-online.de bzw. berlin@instytutpolski.org

DPG-Studienreise

In unserer Zusammenarbeit mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin haben wir einen Tipp für eine interessante Studienreise mit dem Titel „Zwischen Weichsel und Bug“. Hier kann eine andere Partnerstadt Berlins besichtigt werden – und nicht nur eine!

8-tägige Studienreise „Zwischen Weichsel und Bug“
vom 7. bis 14. Mai 2019 u. a. mit dem Besuch von Kazimierz Dolny, Nałęczów und Poniatowa, Partnerstädte von Steglitz-Zehlendorf

Die diesjährige Exkursion führt in die südöstliche Ecke Polens. Neben Lublin werden auch die Städte Kielce, Zamość, Chełm und unter anderem die Partnerstädte des Bezirkes Steglitz-Zehlendorf Kazimierz Dolny, Nałęczów und das kaum bekannte Poniatowa besuct.

Programm: Berlin – Michniów – Kielce (1 Übernachtung) – Krzyżtopór – Zwierzyniec – Szczebrzeszyn – Zamość (2 Übernachtungen) – Izbica – Chełm – Włodawa – Lublin (2 Übernachtungen) – Majdanek – Kozłówka – Nałęczów – Poniatowa – Puławy – Kazimierz Dolny (2 Übernachtungen) – Berlin

Ausstellung kommt!

Wir freuen uns sehr: Anlässlich unseres Jubiläumsjahres der Städtepartnerschaft werden wir im September 2019 in Berlin-Pankow die tolle Ausstellung des Deutschen Polen Instituts (DPI, Darmstadt) mit dem Titel „100 Jahre Polen. Kleine Bilder mit großen Geschichten“ zeigen können!

Die Ausstellung stellt die Geschichte anhand von Briefmarken dar. Das ist nicht nur eine einzigartige Idee, sondern auch sehr sehens- und wissenswert. Wir danken dem Deutschen Polen Institut für die Zusammenarbeit. Voraussichtlich erfolgt die Präsentation der Ausstellung im Rathaus Pankow.

Eine Broschüre zur Ausstellung – zum Lustmachen – findet sich zum Herunterladen auf der Internetseite des DPI.

Briefmarke, die auch in der Ausstellung des DPI zu sehen ist. Quelle: Deutsch Polnisches Institut Darmstadt

Jeder Staat legt Wert auf Repräsentation: Nur wer eine Fahne besaß, Grenzpfähle, eine eigene Währung, der gehörte früher zur Familie der souveränen Staaten. Es bedurfte einer Armee, die stramm stand, wenn das Staatsoberhaupt vorbeikam, und einer Nationalhymne, die in Augenblicken feierlicher Erhabenheit geblasen oder gesungen wurde. All dies diente der Legitimierung von Herrschaft im Innern wie auch zur Demonstration von Macht und Eigeninteressen gegenüber der Außenwelt. Mit der Modernisierung des Postwesens im 19. Jahrhundert wurden auch Stempel und bald darauf Briefmarken zu einem Teil des symbolischen Repertoires von Staaten. Zunächst überstieg ihre Aussagekraft kaum die der Münzen – hier waren gekrönte Häupter zu sehen, das Staatswappen oder ein besonderes nationales Symbol. Erst mit der Zeit – und mit den Fortschritten der Drucktechnik – kam der Gedanke, dass sich Briefmarken auch hervorragend dazu eignen, umfangreichere Botschaften zu übermitteln: Sie können politische Ansprüche erheben, Ideologien propagieren, an historische Ereignisse erinnern, den wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Fortschritt dokumentieren oder Zukunftsvisionen aufzeigen. Sie können aber auch ganz ein-fach nur politisch unverfänglich Landschaften oder Kunstwerke abbilden, manchmal werden daraus selbst kleine Kunstwerke. Die Ausstellung zeigt die Geschichte Polens seit 1918 im Spiegel seiner Briefmarken, denn 1918 war Polen als eigenständiger Staat wieder entstanden.

Wir danken: Deutsches Polen Institut Darmstadt

Logo Deutsches Polen Institut

GDPN-Fahrt Breslau

Mit Sąsiedzi nach Breslau (Wrocław) und Kreisau (Krzyżowa)

Die deutsch-polnische Gruppe GdpN-Sąsiedzi lädt Interessierte zu einem Ausflug nach Breslau und Kreisau ein. Es geht am Freitag, den 5.4. um 9: 40 Uhr mit dem Bus vom Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) Berlin los. Danach folgt eine Stadtführung durch das moderne Breslau.

Am Samstag geht es mit einem Bus nach Kreisau. Dort findet eine Führung durch das Begegnungszentrum statt. In einem Vortrag erhalten die Teilnehmer weitere Informationen zur Bedeutung von Kreisau in Polen und Deutschland.

GDPN-Logo
GDPN-Logo

Am Sonntag um 16:40 Uhr folgt die Rückreise mit dem Kulturzug zurück nach Berlin, wo alle gegen 21:36 Uhr (Lichtenberg) ankommen werden.
In Breslau ist die Übernachtung wahrscheinlich im Ibis Hotel (97.- € für 2 Nächte) oder im Hotel Piast (67,- € für 2 Nächte).
Die Kosten betragen (ohne Hotel) ca. 100.- €.
Für Fragen und Anmeldungen steht Wilmar Thiemann zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an wilmar.thiemann@gdpn-sasiedzi.org

Beachten Sie bitte: Es handelt sich um eine privat organisierte Reise von Interessierten und bietet nicht den Service eines Reisebüros. 
Für Nicht-Mitglieder der GdpN-Sąsiedzi wird eine Aufwandsentschädigung von 10% der von uns gebuchten Kosten erbeten.

Kolbergfahrt belegt

Unsere Pfingstfahrt nach Kolberg 2019 ist voll belegt: Aktuell haben wir keine freien Plätze mehr im Bus. Wer doch noch Pfingsten mit möchte, möge sich dennoch gern melden: Zimmer könnten wir ggf. noch beschaffen, lediglich die Anfahrt müsste auf eigene Organisation (Bahn oder PKW) erfolgen. Und manchmal ist auch die Warteliste eine Option: Gelegentlich muss jemand absagen, und ein oder zwei Plätze werden frei.

Und noch etwas: Geplant sind auch weitere Fahrten. Das ist allerdings noch nicht ganz spruchreif.

Kolberg: Blick aufs Meer. Foto: Jens Hansel
Kolberg: Blick aufs Meer. Foto: Jens Hansel

Danzig – und nun?

In einem lesenswerten Kommentar auf dem deutsch-polnischen Portal FORUM DIALOG hat Arkadiusz Szczepanski über den kleinen Moment einer Chance für mehr Miteinander und weniger Gegeneinander in der Gesellschaft geschrieben, der sich nach dem Mord an dem Danziger Bürgermeister ergeben hätte können. Hätte können.

Wir alle sind sehr traurig ob des Mordes an Paweł Adamowicz. Das muss noch einmal gesagt und geschrieben werden.

Und wir wollen daraus lernen, wenn man aus einem Mord lernen kann. Verständnis, Toleranz und Offenheit für andere Gedanken und Ideen entstehen vor allem durch Begegnung.

Deswegen möchten wir als Verein Freunde Kolbergs e.V. noch mehr für gegenseitige Begegnungen tun.
Helfen Sie uns?

Jahresplan 2019

25 Jahre Städtepartnerschaft: Kołobrzeg (Kolberg) in Polen sind seit 25 Jahren Partnerstädte! 2018 jährt sich die Geburtsstunde dieser Partnerschaft zum fünfundzwanzigsten Mal. Das muss gefeiert werden! Hier sind die ersten Terminplanungen für dieses besondere Jahr.

Kalender 2019, Bild: Pixabay, darkmoon1968

Die folgenden Termine und Themen sind 2019 bei uns auf der Agenda.

  • 23.2.2019: Teilnahme am Neujahresempfang in Kołobrzeg durch ein Vereinsmitglied
  • 21.3.2019: In einem Vorstandstreffen werden Veranstaltungen geplant und Details abgestimmt. Neue Interessierte und Engagierte sind gern gesehen!
  • 16.-18.3.2019: Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 18. März (Wiedererlangung des Zugangs zum Meer) in der Partnerstadt Kołobrzeg durch eine Delegation des Bezirks, der Bundeswehr und Vereinsvertreter. Zu den Feierlichkeiten wird auch ein Kranz am Friedhof niedergelegt.
  • 19. Mai 2019: (Geplant) Teilnahme der Freunde Kolbergs am Polonia-Fest
  • 23.-25.5.2019: Die Kolberger Tage finden in der Partnerstadt statt.
  • 30.5.-2.6.2019: (Geplant) Musikdelegation reist nach Kołobrzeg (Kolberg)
  • 8.6.-11.6.2019: Kolbergfahrt 2019 zum Kennenlernen der Partnerstadt für Interessierte – mit Programm
  • 7./8.9.2019: Teilnahme der Freunde Kolbergs am Fest an der Panke
  • September 2019: (Geplant) Jubiläumsfeier
  • Dezember 2019: Weihnachtsfeier
  • Weitere Vorhaben 2019:
    • Unterstützungsprojekt für Klassenfahrten in die Partnerstadt
    • Vortragsveranstaltungen rund um deutsch-polnische Themen
    • Erstellung neuer Materialien (deutsch-polnisch)
    • Diskussionen
    • Bilderabende