Besuch aus Kolberg

Am 6.9.2019 wird eine Delegation der Stadtverordneten aus Kolobrzeg (Kolberg) mit fünf Teilnehmern anreisen. Zunächst steht ein Programm in Pankow auf der Agenda, um dann am Nachmittag die Eröffnung der Ausstellung „100 Jahre Polen. Kleine Bilder mit großen Geschichten. Eine Briefmarkenausstellung.“ mit zu begleiten. Die Ausstellung wurde von unserem Verein für Pankow organisiert, weil wir sie richtig, wichtig und gut finden.

Die Stadtverordneten unserer Partnerstadt werden am Samstag das Fest an der Panke besuchen und ein Kulturprogramm absolvieren. Liebe Vereinsmitglieder: Wer noch unterstützen kann und mag, ist herzlich eingeladen, sich einzubringen – wir haben auch noch Freiraum für ergänzendes Programm!

Natürlich wird unser Verein auch auf dem Fest an der Panke, diesmal am Gemeinschaftsstand mit vielen Vereinen am Küchengeschäft an der Breiten Straße vertreten sein – wir freuen uns auf Besuch. Und auch die Delegation wird dort vorbeischauen, bevor es in ein weiteres Kultur- und Besuchsprogramm geht.

Kulturtraining

Deutsch- polnisches interkulturelles Training mit der RAA

Um immer sicher auf sein Gegenüber reagieren zu können, helfen Kenntnisse über Unterschiede und Gemeinsamkeiten. In diesem Seminar machen Sie sich vertraut mit deutsch-polnischer interkultureller Vielfalt, um kulturelle Normen und Werte des Anderen besser zu verstehen. Sie lernen ihre eigenen Verhaltensweisen und Bewertungen besser zu deuten und somit interkulturellen Missverständnissen im deutsch-polnischen Alltag vorzubeugen.

Trainer: Dr. Erik Malchow (Kommunikationstrainer, Medienberater – www.erikmalchow.de)

Datum: Dienstag, 24. September 2019, 10:00 – 16:00 Uhr

Anmeldung: bis 18.09.2019 unter www.raa-mv.de/kompetent-im-grenzgebiet-2019

Sie bringen mit: ihr persönliches Lunchpaket, ihr Ziel und Zeit

Teilnahmegebühren: keine

Teilnehmer*innen: 12

Veranstaltungsort: Amt Gartz (Oder), Kleine Klosterstraße 153, 16307 Gartz (Oder)

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. Eine Veranstaltung des Projektes perspektywa – Vom Grenzraum zum Begegnungsraum der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Mecklenburg-Vorpommern e. V.perspektywa wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“, vom Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Vorpommern-Fonds sowie von der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ gefördert.

Weronika!

Steffen Möller, in der deutsch-polnischen Szene ein sehr bekannter Autor, hat ein neues Buch geschrieben.

„Weronika, dein Mann ist da! – Wenn Deutsche und Polen sich lieben“

Malik-Verlag, München, 336 Seiten, 18 Euro

Aus dem Inhalt: 

– wie unterschiedlich flirten Deutsche und Polen? 

– Warum überwiegt die Konstellation deutscher Mann/polnische Frau?

–         Worüber streiten sich deutsch-polnische Paare am häufigsten?

–         Wie organisiert man eine perfekte deutsch-polnische Hochzeit…

–         …und wie hoch ist die Scheidungs-Wahrscheinlichkeit?

Außerdem eigene Kapitel über: 

–   die spezifischen Probleme von deutschen Frauen mit polnischen Männern und vice versa

–         die Situation homosexueller Paare in Deutschland und Polen

–         die Chancen und Risiken zweisprachiger Kinder

Er freut sich über Feedback.

Weitere Informationen und Videos unter www.steffen.pl und Facebook Steffen Möller

Freiheitswochen

Offiziell angemeldet war es als „Friedensdemonstration“. Doch war das Paneuropäische Picknick am 19. August 1989 ein Test.

Die Paneuropa-Union und das oppositionelle Ungarische Demokratische Forum wollten herausfinden, wie weit die Toleranz des sowjetischen Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschow tatsächlich reichte: Würde Moskau einfach hinnehmen, dass die österreichisch-ungarische Grenze während des Picknicks für drei Stunden geöffnet wurde? Oder würde sich wiederholen, was 1956 in Ungarn und 1968 in Prag passiert war? Würde der große Bruder Panzer schicken?

Wie wir heute wissen, tat Gorbatschow – nichts. Mehrere Hundert DDR-Bürger nutzen das temporäre Loch im Eisernen Vorhang, um in den Westen zu fliehen. Und das Paneuropäische Picknick wurde zu einem weiteren Anstoß, der die sozialistischen Regime im östlichen Mitteleuropa schließlich wie die Dominosteine zum Einsturz brachte. In Polen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits die ersten halbfreien Wahlen stattgefunden, die Regierung von Tadeusz Mazowiecki bahnte sich bereits an. Ende August schlossen sich im Baltikum über eine Million Menschen zu einer 650 Kilometer langen Menschenkette zusammen, um für Freiheit und die Loslösung von der Sowjetunion zu demonstrieren. Es braute sich etwas zusammen.

Wir wollen uns in die Stimmung jener Spätsommertage 1989 zurückversetzen und nachempfinden, wie sie sich anfühlte, die „Ruhe vor dem Sturm“:

Und deshalb lädt Sie unser Partner, die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin, Sie herzlich ein, um im Garten der Eruopäischen Akademie Berlin ein fröhliches Paneuropäisches Picknick zu feiern und damit die Europäischen Freiheitswochen einzuleiten, mit denen wir an das Umbruchsjahr 1989 erinnern möchten.

Feiern Sie mit uns in einer freundschaftlich-familiären Atmosphäre das vereinte Europa, lassen Sie sich von stimmungsvoller ostmitteleuropäischer Musik von Celina Muza und Susanne Volk Trio beflügeln und verwöhnen Sie Ihren Gaumen mit lokalen Köstlichkeiten unserer Partnerländer oder selbstgebrachten Speisen und Getränken. Ein Fest des multinationalen Austauschs, bei dem Sie Ihre Freunde, Familie und ihre Picknickdecke nicht vergessen sollten!

Wir freuen uns, Sie am 30. August um 16:30 Uhr im schönen Garten der Europäischen Akademie willkommen zu heißen und bis 20 Uhr gemeinsam mit Ihnen und unseren Partnern den Geist des Paneuropäischen Picknicks wieder aufleben zu lassen.

Zeitplan (Änderungen vorbehalten)

Fr 30.08.2019
16.30 UhrAnkommen der Gäste Celina Muza & Susanne Folk Trio
17.00 UhrOffizieller Auftakt und Grußworte – Dr. Andrea Despot Direktorin, Europäische Akademie Berlin – S.E. Dr. Péter Györkös Botschafter von Ungarn, Berlin – Janusz Styczek Gesandter der Republik Polen in Berlin – Pavlina Janebova (tbc) Association for International Affairs (AMO), Prag
17.30 UhrPicknick mit musikalischer Begleitung Celina Muza & Susanne Folk Trio
18.00 UhrKeynote: Für Freiheit und Demokratie – ‚zurück nach Europa!‘ Markus Meckel Außenminister a.D. (DDR), Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Aufarbeitung & Ko-Vorsitzender der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
18.30 UhrMusikalische Begleitung Celina Muza & Susanne Folk Trio
​–20.00 UhrAusklingen des Picknicks 

Anmeldung erbeten unter: https://www.eab-berlin.eu/event/paneuropaeisches-picknick-auftakt-der-europaeischen-freiheitswochen/ oder an Frau Natalie Bock (p6@eab-berlin.eu, 030-895951-26).

Mit dabei sind: die Botschaft von Ungarn, die Botschaft der Republik Polen, das Tschechische Zentrum Berlin, die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin und agitPolska/Polmotion. Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit dem Institut in.Europa in Warschau, Association for International Affairs AMO in Prag und der Deutschen Nationalstiftung sowie mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, die Bundesstiftung Aufarbeitung und das Auswärtige Amt statt.Alle Informationen auch auf unserer Website:
https://www.dpgberlin.de/de/termine/2019/paneuropaeisches-picknick-auftakt/

Themenabend

Das Deutsches Kulturforum östliches Europa lädt zu einem Themenabend ein, und zwar zum Thema: Umsiedlung, Vertreibung, Deportation

Deutsche und polnische Wege im „Warthegau“ 1939/40

Themenabend mit Vortrag und Podiumsdiskussion

Donnerstag, 5. September 2019, 19 Uhr

Humboldt-Universität zu Berlin, Senatssaal

Unter den Linden 6, 10117 Berlin-Mitte

Nach dem Zusammenbruch der großen europäischen Reiche infolge des Ersten Weltkrieges entstanden in Ostmittel- und Südosteuropa Nationalstaaten, in denen meist ein erheblicher Anteil ethnischer Minderheiten lebte. Zu ihnen gehörten auch zahlreiche deutsche Gruppen. 

Die 1933 an die Macht gekommenen Nationalsozialisten betrachteten diese deutschen Minderheiten als Verfügungsmasse für ihre Bündnispolitik und für siedlungspolitische Expansionspläne. So sah der am 23. August 1939 in Moskau unterzeichnete Deutsch-Sowjetische Nichtangriffsvertrag, in dem das Deutsche Reich und die Sowjetunion ihre jeweiligen Interessensgebiete in Ostmitteleuropa absteckten (Hitler-Stalin-Pakt), entsprechende Maßnahmen vor. In einem „Vertraulichen deutsch-sowjetischen Protokoll“ zum „Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag“ vom 28. September 1939 stimmte die Sowjetunion einer freiwilligen „Übersiedlung“ der „in ihren Interessengebieten ansässigen Reichsangehörigen und anderen Personen deutscher Abstammung“ ins Deutsche Reich oder in die deutschen Interessensgebiete zu. Den Auftakt bildete die Umsiedlung der Deutschbalten aus Estland und Lettland ab Oktober 1939. Es folgte die Umsiedlung der Deutschen aus Ostpolen (Wolhynien, Galizien, Narew-Gebiet) sowie aus Rumänien (Bessarabien, Bukowina und Dobrudscha).

Ziel der NS-Umsiedlungspolitik war es, die annektierten westpolnischen Gebiete „einzudeutschen“, indem man die dortige Bevölkerung vertrieb oder deportierte und Deutsche ansiedelte. Der größte Teil der Umsiedler wurde in den „Reichsgau Wartheland“ und den „Gau Danzig-Westpreußen“ gebracht.

Nach einem Einführungsvortrag in das Thema wird in einer Podiumsdiskussion am Beispiel der Deutschbalten und der Deutschen aus der Bukowina die Umsiedlungspolitik der Nationalsozialisten und ihre Folgen für die deutschen Umsiedler und für die durch diese Maßnahmen betroffenen Vertriebenen dargelegt. 

Programm

Begrüßung

Dr. Harald Roth, Deutsches Kulturforum östliches Europa

Vortrag

Ethnische Säuberung in Polen: Der „Warthegau“ 1939/40 

Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt, Touro College Berlin

Der Hitler-Stalin-Pakt 1939 ermöglichte nicht nur die Aufteilung Polens zwischen Deutschland und Sowjetunion. Er umfasste auch die Umsiedlung deutscher Minderheiten, die im besetzten Polen eine neue Heimat finden sollten. Dort aber mussten hunderttausende Menschen gewaltsam ihre angestammte Heimat verlassen.

Diskussion

PD Dr. Mariana Hausleitner, Berlin

Detlef Henning M.A., Nordost-Institut, Lüneburg

Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt, Touro College Berlin

Moderation: Dr. Katrin Steffen, Nordost-Institut, Lüneburg

Anmeldung
Um Anmeldung wird gebeten unter
T. +49 (0)331 20098-0 oder
E-Mail: 
deutsches@kulturforum.info

Gedenkfeier

Das Deutsche-Polen-Institut informiert über eine Veranstaltung zum Gedenken aus Anlass des 80. Jahrestags des deutschen Überfalls auf Polen und des Beginns des Zweiten Weltkriegs am Sonntag, 1. September 2019, um 13 Uhr auf dem Askanischen Platz in Berlin, auf der Rückseite der Ruine des Anhalter Bahnhofs.

Es werden sprechen:
Prof. Dr. Dieter Bingen, Direktor des Deutschen Polen-Instituts
Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble und Sejmmarschallin Elżbieta Witek (tbc)
Prof. Dr. Zbigniew A. Kruszewski, Teilnehmer des Warschauer Aufstands

Der Deutsch-Polnische Chor „Spotkanie“ wird das Gedenken begleiten.

Der Einladung schließen sich an: 
die Bundestagspräsidenten a.D. Prof. Dr. Rita Süssmuth und Dr. h.c. Wolfgang Thierse, 
der Direktor der Stiftung Topographie des Terrors Prof. Dr. Andreas Nachama und 
der Präsident des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung a.D. Florian Mausbach.

Wir freuen uns sehr, wenn Sie vorzugsweise weiße und rote Blumen (bitte keine Kränze) 
mitbringen und im Anschluss an das Gedenken am dafür bestimmten Ort niederlegen.

ACHTUNG: Das Gedenken findet als Versammlung unter freiem Himmel statt – für die 
Teilnehmerinnen und Teilnehmer können leider keine Sitzplätze bereitgestellt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Dieter Bingen

Es gilt das öffentliche Versammlungsrecht der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin. 
Kontakt für Rückfragen: Emilie Mansfeld   (Tel: 06151-420227, E-Mail: mansfeld@dpi-da.de)
Anmeldungen sind nicht nötig. 

Warum Askanischer Platz? Im November 2017 hatte eine zivilgesellschaftliche Initiative den Aufruf zur Errichtung eines Denkmals in der Mitte Berlins für die Opfer der deutschen Besatzung in Polen 1939-1945 veröffentlicht und als Gedenkort den Askanischen Platz vorgeschlagen. Seitdem wird über diese Empfehlung, eine Leerstelle deutscher Erinnerung zu füllen, in der deutschen Öffent-lichkeit diskutiert. Das war für das Deutsche Polen-Institut der Anlass einzuladen,  auf dem leeren Askanischen Platz  als einem temporären Gedenkort an den deutschen Überfall auf Polen vor 80 Jahren zu erinnern.

Schulbuchprojekt

Veranstaltung zu Chancen und Herausforderungen des Schulbuchprojekts „Europa – Unsere Geschichte“.

05.09.2019 | 19:00 Uhr | Polnisch & Deutsch | Eintritt frei

Deutschland und Polen haben eine lange gemeinsame Geschichte, in der es verbindende, aber auch schwierige, trennende Elemente gibt. Historische Ereignisse selbst können überall zum Gegenstand oder Bezugspunkt aktueller Konflikte werden und Dialog über die im doppelten Wortsinn „geteilte Geschichte“ (shared and divided) ist daher sehr wichtig. Er kann helfen, Brücken zu bauen, anstatt Gräben zu vertiefen.

Vor diesem Hintergrund kann man die symbolische und bildungspolitische Bedeutung des gemeinsamen Schulbuchprojekts kaum überschätzen: Unter dem Titel „Europa – Unsere Geschichte“ erscheint 2016–2020 eine vierbändige Lehrwerkreihe für den regulären Geschichtsunterricht in Deutschland und in Polen. Es ist umso bemerkenswerter, dass die ehemaligen Kriegsgegner Deutschland und Polen über viele Jahre gemeinsam ein europäisches Geschichtsbuch erarbeiten, obwohl die Zusammenarbeit in Europa auch heute nicht konfliktfrei ist und Kontroversen über historische Fragen immer wieder in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Ziel des Schulbuchs ist es, die Vielgestaltigkeit Europas und die Pluralität europäischer Erinnerungskulturen sichtbar zu machen, in altersgemäßer Weise den Blick dafür zu schärfen, wie Geschichte geschrieben und historische Erinnerung konstruiert wird, zum Perspektivenwechsel anzuregen und gegenseitiges Verstehen und Empathie zu fördern.

Zusammen mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie der Stadt Berlin lädt das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig zu einer Diskussion ein, die Hintergrund und Ziele sowie Chancen und Herausforderungen des gemeinsamen Geschichtsbuchprojekts be- leuchten soll. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Unsere Gäste sind:

Andrzej Dusiewicz (polnischer Schulbuchverlag „Wydawnictwa Szkolne i Pedagogiczne“)
Dr. Dominik Pick (Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften)
Dr. Thomas Strobel (Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg)
Joanna Zaborowski (Oberschullehrerin für Geschichte, Sprecherin des deutsch-polnischen Arbeitskreises für Lehrerinnen und Lehrer bei der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission)

Moderation: Dorothea Traupe (freie Trainerin und Übersetzerin)

Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Polnisch statt. Bitte schreiben Sie eine kurze Nachricht an info@buchbund.de, wenn Sie ein Headset für die Dolmetschung benötigen.

Die Lehrwerkreihe „Europa – Unsere Geschichte“ entsteht in einer deutsch-polnischen Kooperation von Expert*innen aus Wissenschaft, Bildungspraxis und Verlagen und berücksichtigt die curricularen Vorgaben beider Länder. Herausgegeben wird die Schulbuchreihe von der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission in Zusammenarbeit mit dem Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig und dem Zentrum für Historische Forschung Berlin der Pol- nischen Akademie der Wissenschaften, die gemeinsam auch die wissenschaftliche Koordination innehaben. Weitere Informationen finden Sie unter http://europa-unsere-geschichte.org

Denk mal an Polen

Polendenkmal oder denk mal an Polen?

29.08.2016 | 19:00 Uhr | Eintritt: 4 €

Im November 2017 schrieb eine Gruppe von mehrheitlich deutscher Publizist/innen, Wissenschaftler/innen und Politiker/innen einen Aufruf an den Deutschen Bundestag und die deutsche Öffentlichkeit. Sie plädierten für den Bau eines Denkmals zum Gedenken an die polnischen Opfer der deutschen Besatzung in den Jahren 1939-1945: Nach fast zwei Jahren der Bemühungen und Diskussionen gab die Bundesregierung bekannt, dass sie die Initiative offiziell unterstützt.

Was kann das vorgeschlagene Denkmal leisten, wird es die deutsch-polnischen Beziehungen verbessern? Wird es helfen, über die Vergangenheit nachzudenken und das Bild Polens in den Augen der Deutschen zu verändern? Oder wird es eher Stereotype vertiefen und vorhandene Kontakte erschweren? Vielleicht verändert es aber auch nichts und man sollte statt eines Denkmals ein polnisch-deutsches Museum in Berlin bauen?

Über die deutsche Erinnerung und die polnischen Erwartungen ihr gegenüber sprechen Emilie Mansfeld, Kamil Majchrzak und Jakub Sawicki.

Emilie Mansfeld wurde in Poznań in einer deutsch-polnischen Familie geboren und ist mit ihren Eltern nach Deutschland eingewandert. Die Europawissenschaftlerin arbeitete lange im Bundestag und leitet das seit 2018 in Berlin eröffnete Büro des Deutschen Polen-Instituts, von wo aus sie das Polendenkmal-Vorhaben koordiniert.

Kamil Majchrzak, polnisch-deutscher Jurist, langjähriger Redakteur der polnischen Edition der LE Monde Diplomatique. Seit 8 Jahren Mitarbeiter im Bundestag, wo er die Auszahlung von Ghetto-Renten an polnische Juden und Roma erwirkte. Majchrzak fordert die Stärkung der Erinnerungsarbeit an die Opfer der „Aktion Reinhardt“ und die Schaffung eines Deutsch-polnischen Museum.

Jakub Sawicki wurde in Lublin (Polen) geboren. Als Zehnjähriger ist er mit seiner Mutter und seinem Bruder in die schwäbische Provinz gezogen. Er studierte in Deutschland wie in Polen Geschichte und Politik. Seit 2014 promoviert er über die Esskultur in der BRD, DDR und VR Polen an der LMU in München. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Aktion „Denk mal an Polen“ statt: https://www.facebook.com/DENK-MAL-AN-POLEN-107764703909282/

Film: Der Beste

Najlepszy heißt: Der Beste.
Der Film läuft als polnischer Originalfilm mit englischen Untertiteln am 9.9.2019, 18 Uhr im BALI-Filmtheater am Teltower Damm 33 in 14169 Berlin-Zehlendorf.

Filmplakat "Der Beste"

Kann ein Mensch sich wieder aufrappeln und erfolgreich werden, wenn er ganz, ganz nach unten gefallen ist? Der Drogenabhängige Jerzy Górski ist ganz unten, dort, wo in der volksrepublikanischen Gesellschaft eigentlich gar niemand mehr sein sollte. Ein Engel in Gestalt einer Ärztin weist ihm einen Weg, der ihn aus seiner Situation herausführen könnte. Doch gehen muß er ihn selbst. Im Laufen, im Sport findet er eine Bewegungsart, um aus seiner persönlichen Misere herauszustolpern, sich herauszuarbeiten. Er sucht sich neue Herausforderungen, die er gegen Zweifel ankämpfend, annimmt.

Wir haben ein Faible für moderne Wundergeschichten. Diese hier hält sich recht nah an die Biographie des polnischen Triathleten Jerzy Górski. Der Film in seinem dramatischen Auf- und Ab, ist nicht nur unterhaltsam. Beeindruckend gespielt, zeigt er menschliche Stärke in ausweglosen Situationen und ist darin wie alle Wundergeschichten ein Vorbild und Hoffnungszeichen.

Regie Łukasz Palkowski
Polen 2017
110 Minuten
ab 18 Jahren
polnisches Original mit englischen Untertiteln


Kino der Nachbarn

Mit dem Projekt Kino der Nachbarn wollen wir polnische und andere Filme in Berlin zeigen, die etwas vom kulturellen Reichtum unserer Nachbarn im Osten erahnen lassen. Filme, die in vielschichtiger Weise menschliche, philosophische, geschichtliche oder politische Themen reflektieren, von überzeugenden Schauspielern getragen, ein Erlebnis sind, das wir gerne mit Vielen teilen möchten.

K. Jankowska & W. Meyer zu Uptrup


BALI KINO
Teltower Damm 33 – 14169 Berlin
Telefon 030 811 46 78 – Fax 030 812 99 538

Eintrittspreise

  • Erwachsene 8,00 Euro
  • Ermäßigt (Schüler/Stud.) 6,50 Euro
  • Mittwoch ist Kinotag

Warschauer Aufstand

In der Stiftung Topographie des Terrors wird aktuell – noch bis zum 13. Oktober – im Ausstellungsgraben noch einmal die Dokumentation zum Warschauer Aufstand 1944 gezeigt, die bereits 2014 zum 70. Jahrestag des Aufstands hier zu sehen war.

Die Ausstellung wurde vom Museum des Warschauer Aufstands (Warschau) erarbeitet. Die aktuelle Präsentation steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda, und von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Besuchenswert. Mehr Informationen unter https://www.topographie.de/