Axel Kaeser war für unseren Verein Freunde Kolbergs bei der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Überfalles auf Polen: Ein beeindruckendes Ereignis.
Am Sonntag, den 1. September 2019 jährte sich der Überfall des Nazi-Regimes auf Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkrieges.
Zu diesem Anlass fanden in Polen wie in Deutschland viele Gedenkveranstaltungen statt.
Wir als Freunde Kolberg e.V. , u.a. von der Deutsch- Polnischen Gesellschaft zur Gedenkfeier in Berlin (am Askanischen Platz) eingeladen, folgten dieser Einladung gern. Ich, Axel Kaeser, konnte teilnehmen.
Zu der Gedenkfeier kamen um 13 Uhr viele Vertreter aus Vereinen, Verbänden, Kunst, Kultur und Politik beider Länder.
Hervorzuheben seien da nur als kleine Auswahl der Teilnehmer der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Herr Dr. Wolfgang Schäuble und die Polnische Parlamentspräsidentin im Sejm, Marschallin Elzbieta Witek.
Außerdem der Teilnehmer des Warschauer Aufstandes, Zbigniew Kruszewski, die frühere Bundestagspräsidentin a. D. Prof. Dr. Rita Süßmuth, Bundestagspräsident a. D. Dr. h. c. Wolfgang Thierse, der Direktor der Stiftung Topographie des Terrors Prof. Dr. Andreas Nachama , sowie der Direktor des Deutsch- Polnischen Instituts Prof. Dr. Dieter Bingen und viele mehr.
Im Gedenken war der Ort wunderbar gewählt, was Herr Dr. Schäuble auch in seiner Ansprache ansprach, diesen Ort als einen Ort des dauernden Gedenkens des Beginnes und des Nicht-Vergessens des Zweiten Weltkrieges und als Ort der Begegnung von Völkern, Jung und Alt zu gestalten und dort eine Gedenkstätte an dieser ehemaligen Bahnhofsmauer zu errichten.
Der Chor unterstrich sehr würdig den Rahmen der Veranstaltung mit drei sorgfältig ausgewählten Stücken.
Für mich mit am Beeindruckensten war die Rede von Herrn Kruszewski als Teilnehmer des Warschauer Aufstandes und seinen Erfahrungen aus Kampf und Schrecken dabei.
Dann folgte die Lesung des Gedichtes eines Jungen, die mich sehr ergriff.
Genau passend und sehr weitgehend über die kleinsten Zusammenarbeiten beider Länder bis zum großen Ganzen der Politik war die Rede von Sejm Marischallin Elzbieta Wietek.
Mit einer Gedenkminute hielten wir alle dort die Zeit inne. Diese Minute hätte von meiner Person aus auch länger seien können.
Am Ende der Gedenkfeier konnte jeder, der das Bedürfnis hatte, noch an der Mauer Gedenkblumen nieder legen.
Wer keine bei hatte, aber das Bedürfnis hatte, konnte sich aus den dort aufgebauten Blumengebinden entsprechend rote oder weiße Nelken entnehmen und zum Gedenken ablegen.
Für mein Empfinden als Berliner und Mitglied der Freunde Kolberg e.V. muss ich sagen: Es wäre Fehler und Versäumnis gewesen, an dieser Gedenkfeier nicht teilgenommen zu haben und die eigenen sowie die Empfindungen des Freunde Kolberg-Vereines dort vertreten zu haben.
Und wie Herr Dr. Wolfgang Schäuble sagte:“ Und wir wissen: Es braucht die Begegnung, das Zuhören, den Austausch, wenn wir einander besser verstehen wollen- gerade die Traumata unserer jeweiligen Geschichte“.
Axel Kaeser