Poln.-Franz. Filmabend

Niewinne [Agnus Dei – Die Unschuldigen]
Polnisch – französischer Originalfilm mit englischen Untertiteln.
Mo 04.11.2019, 18.00 Uhr, 14169 Berlin-Zehlendorf.

BALI-Filmtheater, Teltower Damm 33

Winter 1945. Eine Rotkreuz-Mission aus Frankreich betreibt einen Lazarettstützpunkt in Polen, fern von allen urbanen Zentren. Die junge Assistenzärztin Mathilde ist überrascht, als eine junge Nonne sie aufsucht und hartnäckig drängend sie um ihre Hilfe bittet. Mathilde folgt ihr in das Kloster, dessen Mauern kriegszerstört und dessen Bewohnerinnen von den Gewalttaten der sowjetischen Befreier gezeichnet sind. Viele der Nonnen sind schwanger …

Die französisch-polnische Produktion unter der Regie von Anne Fontaine wird nach Motiven des Engagements von Madeleine Pauliac erzählt, einer Ärztin, die 1946 bei ihrem Einsatz in Polen ums Leben kam. Die Geschichte zeigt uns Schrecken des Kriegsendes für viele Zivilisten, stellt Fragen und Aporien im Hinblick auf Recht und Unrecht, Glauben und Moral, geschlossener Welt und gesellschaftlichen Erwartungen, die sich so oft nicht eindeutig beantworten lassen. Nur soviel sei verraten: Diese Geschichte nimmt ein ermutigendes Ende.

Regie Anne Fontaine Polen/Frankreich 2017
115 Minuten
empf. ab 18 Jahren
polnisch/französisch Original mit engl. Untertiteln


Kino der Nachbarn

Mit dem Projekt Kino der Nachbarn wollen K. Jankowska & W. Meyer zu Uptrup polnische und andere Filme in Berlin zeigen, die etwas vom kulturellen Reichtum unserer Nachbarn im Osten erahnen lassen. Filme, die in vielschichtiger Weise menschliche, philosophische, geschichtliche oder politische Themen reflektieren, von überzeugenden Schauspielern getragen, ein Erlebnis sind, das wir gerne mit Vielen teilen möchten.

Aus dem Sprachcafe

Unser Partner, das Sprachcafé Polnisch berichtet: Was gibt´s Neues im November im SprachCafé?

…es war schön zusammen mit euch einen sonnigen Herbsttag zu verleben: beim Herbstfest. Wir bedanken uns für jeden Augenblick:-)

Nun steht traditionell Aller Heiligen bevor, das seit dem Jahre 835 gefeiert wird! In Polen sind der 1. und 2. November sehr festliche Feiertage. Die Gläubigen besuchen mit ihren ganzen Familien die Gräber ihrer verstorbenen Lieben. Viele Polen verreisen zu dieser Zeit nach Polen.
Jenseits Grenzen Polens wird das Fest des Gedenken an die Toten anders gefeiert. In Berlin besucht die katholische Minderheit ebenfalls die Totengräber. Eine Recherche, wo sich hier die Gräber berühmter Polen befinden, ist von Vorteil. Im Gegensatz zu polnischer Tradition ist der letzte Sonntag vor dem Advent hier besser bekannt: Totensonntag, gefeiert nach evangelischem Ritus.
Nichtsdestotrotz: Friedhöfe sind auch ein Reichtum des historischem Wissens.
Was gibt´s Neues in der Schulze? Ausstellungen!>>> Nur bis zum 08.11.2019 können Sie „Frida Kahlo“ von Justyna Stokłosa und andere Schönheiten aus der Serie „Was uns bewegt …?“ (7) bewundern.
Hier könnt ihr euch den Kurzbericht aus der wunderbaren Midissage der Ausstellung vom 27. Oktober 2009 anschauen. Wir haben gerade finanzielle Unterstützung vom KiezFonds /Bezirksamt Pankow erhalten, dank dessen in Kürze ein Minikatalog veröffentlicht wird – inklusive des aktualisierten Programmplans der im Jahr 2016 eingeleiteten reisenden Ausstellung.
Vielen Dank für die Unterstützung und die aktive Teilnahme unserer großartigen Künstler und wundervollen Gäste an diesen Veranstaltungen!

>>> Eine weitere Ausstellung stellt historische Fotos der Berliner Mauer dar. Wir laden euch zu ihrer Vernissage am Samstag, den 16.11.2019 um 14.00 Uhr ein. Unmittelbar danach folgen wir den Spuren der Mauer während eines Spazierganges, der von Bernt Roder, Direktor des Museums Pankow, geführt wird. Nach dem Spaziergang laden wir euch ins SprachCafé zum Tee/Kaffee und zu weiteren Gesprächen ein. Währenddessen hören wir ein paar Passagen guter Literatur zum 30. Jahrestag des Mauerfalls.
Für uns lesen u.a.: Gaby Weber und Brygida Helbig.
Ein Spaziergang durch Pankow – auf den Spuren der Geschichte – 30 Jahre Friedliche Revolution in Berlin-Pankow>>> 16.11.2019, 14.00: Auf den Spuren der Berliner Mauer – Vernissage der Fotoausstellung, Spaziergang, Literaturbeiträge, s. oben. 
>>> 30.11.2019, 14:00: Spaziergang durch den Bezirk mit Pankows Bürgermeister, Sören Benn, zu guter Letzt – Begegnung im SprachCafé beim Kaffee/Tee – mit Zeitzeugen und Literat*innen. Für uns lesen u.a.: Krysia SarJP BouzacBrygida Helbig.  
Vielen Dank!>>> Von der Stadtverwaltung Kolberg haben wir ein Paket mit Büchern erhalten, die für uns von großem Wert sind. Sie werden hauptsächlich von Sprachdozent*innen verwendet, die das Kinderangebot bei uns leiten. Vielen Dank! Dies ist eine großartige Motivation zu weiterer gemeinsamer Arbeit!

>>> Der Verlag Prószyński i Spółka verlieh uns im Rahmen einer Spende wunderbare Belletristikliteratur. Die Leser der polnischen Literatur können noch viele Stunden mit diesen Büchern verbringen und andere zum Lesen anregen. Vielen Dank, dass Sie diesen Ort noch attraktiver gestalteten!
Zeit für Literatur und Film… wird  es gleich am Anfang dieses Monats in der Schulze geben:

>>> So, 03.11.2019, um 17.00 Uhr: „Alternativen 4 Leitfaden zur Serie und Realität der VR Polen“ – Janusz Płoński als Gast des SprachCafés – Vorstellung des Buches und der Fragmente der bekannten Fernsehserie, Treffen mit dem Autor und anregende Gespräche;

>>> Sa, 11.11.2019, um 19.00 Uhr: Wojciech Nerkowski – Autorenabend. Ihr kennt wahrscheinlich Fernsehserien wie BrzydUla, Singielka oder M jak miłość…, deren Wojciech Nerkowski Mitautor ist? Gesprächsstoff ist auf jeden Fall da.

>>> Am ersten Dezemberwochenende 2019 werden wir das EMIGRA 7-Filmfestival mitveranstalten, Einzelheiten folgen in Kürze.

Die erwartete Installation des neuen Bildschirms hilft uns, den Raum an verschiedene Formate aktueller Ereignisse im SprachCafé anzupassen.
Give & Take  – Geben und Nehmen & eine großzügige GesellschaftProjekt wird mit Unterstützung des Programms Demokratie leben realisiert.
März – Dezember 2019 – in der Schulze

Wir haben das vorhandene und häufig besuchte Regal für unnötige und brauchbare Sachen renoviert. Gleich daneben befindet sich jetzt eine Truhe, die unserer Meinung nach dazu beiträgt, die Ordnung effektiver zu gestalten. Wir unterstützen diesen lebendigen Begegnungsort, an dem Menschen nicht nur Dinge, sondern auch Gedanken und Ansichten austauschen. Nachhaltige Entwicklung ist nur eines von vielen Themen, die dort behandelt werden…

– Sa, 09.11.2019, 15-18 Uhr – Handarbeiten und Reparaturen – jeden zweiten Samstag im Monat
– Do, 28.11.2019, 19:00 Uhr: Die monatlichen Donnerstagsttreffen im SprachCafè Polnisch richten sich an diejenigen, die an Nachhaltigkeit und der Pflege des Give & Take-Regals interessiert sind.
Gelebte Mehrsprachigkeit>>> Dies ist eine Reihe von Seminaren an Eltern, Erzieher*innen, Lehrer*innen adressiert. Wertvolles Wissen, praktische Tipps und Erfahrungsaustausch stehen weiterhin im Vordergrund.
Dieses Mal ist SprachCafé Partner vom Verein MaMis en Movimiento e.V., das vom Bezirksamt Pankow aus Mitteln des Masterplans Integration und Sicherheit gefördert wurde. Das Partnerprojekt heißt „Mehrsprachigkeit im Ohr„: kostenlose telefonische Beratung für mehrsprachig aufwachsende Kinder.

Termine im November 2019 | Schulze:
– 05.11.2019, 15.00-18.00 Uhr: Logopädische Beratung
– 19.11.2019, 17.00-19.00 Uhr: Mehrsprachigkeit im Ohr – kostenlosetelefonische Beratung für Eltern, die ihre mehrsprachig Kinder erziehen 
– 23.11.2019, 16.30-18.30: Mehrsprachigkeit als Familienprojekt – Seminar für Eltern sowie Kinderprogramm
– 28.11.2019, 19.00-21.00 Uhr: Vernetzungstreffen für Pädagog*innen

Habt ihr schon einmal Agata Kochs Blog besucht? Er spricht über verschiedene Aspekte des Phänomens der Mehrsprachigkeit. Es ist einen Blick wert. Schaut vorbei!
Alles im Wandel…
… ist unser Integrationsprojekt 2019. Vielen Dank an das Bezirksamt Pankow für seine Unterstützung! | Schulze

– Sa., 02.11.2019, 15:00-18:00 Uhr: Workshop Kreatives Schreiben – mit Ruth Fruchtman und Natalie Wasserman – Ein offener Kreis von Profis und Hobbyschreiber*innen lädt herzlich ein! | jeden ersten Samstag im Monat
– Mo., 11.11.2019, 19.00-21.00 Uhr: Im Dschungel der Ämter – für Neuberliner*innen – Informationsgespräch mit Agata Eßer, Mitarbeiterin des Welcome Centers im Bezirk Pankow
– Di, 12.11.2019, 10:00-12:00 Uhr: Frühstück auf Polnisch  – wir laden euch herzlich ein!
– So., 24.11.2019, 15.30-19.00 Uhr: traditionelles St. Andrew’s – Ihr seid eingeladen! Hier brauchen wir noch Unterstützung bei der Organisation, gerne unter kontakt@sprachcafe-polnisch.org
– Sa., 30.11.2019, 10.00-15.00 Uhr: traditioneller Adventsmarkt im Wilhelmsruh, nördlicher Teil von Pankow – ein Gemeinschaftsstand vom SprachCafé und Słowiniec – einem kreativer Frauenkreis aus dem Nationalpark Słowiński Park Narodowy, schaut bei uns vorbei! Zu 17.00 Uhr treffen wir uns im SprachCafé. Wer sich für Kunsthandwerk und regionale Spezialitäten interessiert, ist herzlich eingeladen: Wir werden weben…

Treffen

Ein Aktiven- und Interessiertentreffen unseres Vereins findet am 31.10.2019 im Sprachcafé Polnisch (Berlin-Pankow) am Abend statt. Nach Feierabend, so dass auch Berufstätige gut teilnehmen können.

Wir freuen uns auch über neue Gesichter und neugierige Interessierte, die Lust haben, sich in der deutsch-polnischen Begegnung mit Kolobrzeg (Kolberg) einzubringen.

Interesse? Melden! kontakt@freunde-kolbergs.de

Terminhinweis

In der deutsch-polnischen Buchhandlung Buchbund gibt es wieder zwei spannende Lesungen.

Berliner Perspektiven: Miron Białoszewski

2.11.2019 | 19:00 Uhr | Polnisch & Deutsch | Eintritt frei

„Wenn er in Paris oder New York gelebt hätte, hätte niemand gefragt, mit wem er schlief, wann er aufstand und wie er sich anzog. Er lebte aber im sozialistischen Warschau. Seit seinem Rausschmiss aus der Redaktion von „Świat Młodych“ (Junge Welt) im Jahr 1951 war er nirgendwo mehr tätig. Er darbte bis 1956 und konnte sich manchmal nur eine Portion Reis in einer Milchbar leisten. Doch dann brach sein Schreiben aus. Er fand endlich seine Sprache, seinen eigenen Weg. Das war eine der glücklichsten Perioden seines Lebens.

Nach dem Erfolg von „Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand“ 1970 hatte er zum ersten Mal in seinem Leben Geld, das er hauptsächlich für Schallplatten und teure Geschenke ausgab. In einer kommunalen Einzimmerwohnung, von der Hausverwaltung belästigt und regelmäßig von der Staatssicherheitsdienst verhört, führte er das Leben eines französischen Surrealisten oder New Yorker Beatniks. Ohne einen Schatten des Grolls gegen das Schicksal. Er wusste, dass er für seine Freiheit mit etwas bezahlen musste, und dass es kein Zurück mehr gab.“ Tadeusz Sobolewski

Über Miron Białoszewski – sein Leben, seine Stadt, seine Sprache und seine literarische Bedeutung – sprechen Tadeusz Sobolewski und Esther Kinsky.

Moderation: Marcin Piekoszewski.

Tadeusz Sobolewski, Filmkritiker und Autor. Seit 1995 arbeitet er für die Gazeta Wyborcza. Er war ein langjähriger Freund von Miron Białoszewski. 2012 erschien sein (auto)biografisches Buch „Der Mensch Miron“.

Esther Kinsky, Schriftstellerin und Übersetzerin. Für ihr umfangreiches Werk, das Übersetzungen aus dem Polnische, Russischen und Englischen ebenso umfasst wie Lyrik, Essays und Erzählprosa, wurde sie vielfach ausgezeichnet. Sie hat Miron Białoszewskis Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand zwei Mal ins Deutsche übertragen.

Eintritt frei. Das Gespräch findet auf Deutsch und Polnisch statt und wird simultan gedolmetscht.

Die Reihe „Berliner Perspektiven: Neue Polnische Bücher im Gespräch“ wird gefördert von: 

Berlin – Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten und Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit

Partner:  Trialog e.V. – Netzwerk junger Ideen.

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15.11.2019 | 19:00 Uhr | Eintritt frei

Reisebericht, Lesung und Gespräch mit Marcel Krueger

Seit 2009 vergibt das Deutsche Kulturforum östliches Europa das Stadtschreiber-Stipendium. 2019 ging das Wanderstipendium nach Allenstein/Olsztyn, die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. 

Während seines fünfmonatigen Aufenthalts in Allenstein/Olsztyn berichtete der Stipendiat Marcel Krueger in einem Blog über seine Beobachtungen und Begegnungen mit Land und Leuten. In zahlreichen Veranstaltungen mit den Kooperationspartnern konnte er Kontakte zu den verschiedensten Kultureinrichtungen vor Ort knüpfen und mit vielen Bewohnern ins Gespräch kommen. Nun blickt er auf diese außergewöhnlichen fünf Monate zurück und erzählt, was er in dieser Zeit auch über seine mit der wechselvollen Geschichte Ermlands verknüpfte Familiengeschichte und über sich selbst lernen konnte: Seine Großmutter Cäcilie stammt aus Lengainen/Łęgajny bei Allenstein/Olsztyn und ihr Bruder Franz wurde als Spion für Polen 1942 von den Nationalsozialisten hingerichtet.

Mit Marcel Krueger und Dr. Magdalena Gebala vom Deutschen Kulturforum östliches Europa spricht Arkadiusz Luba, Autor und Journalist.

Das Stipendium wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert und in Zusammenarbeit mit der Stadt Allenstein/Olsztyn und der Stiftung Borussia durchgeführt.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Deutsch-Polnischen Buchhandlung buch|bund und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa.

Der Eintritt ist frei.

Marcel Krueger, 1977 in Solingen geboren, wohnt in Irland und arbeitet als Autor, Übersetzer und Redakteur. Er findet seine Themen meist auf Reisen und in der europäischen Geschichte. Für das Berliner Elsewhere Journal arbeitet er als Buchredakteur und schreibt u. a. für The Daily Telegraph, The Guardian, die Süddeutsche Zeitung und CNN Travel. 2018 erschien Babushka’s Journey − The Dark Road to Stalin’s Wartime Camps, ein melancholischer Reisebericht auf den Spuren seiner Großmutter von Ostpreußen in die sowjetischen Arbeitslager. Die deutsche Übersetzung erschien u. d. T. Von Ostpreußen in den Gulag. Eine Reise auf den Spuren meiner Großmutter ein Jahr später im Reclam Verlag.

Aktiven-Treffen

Aktuell stimmen wir im Verein Freunde Kolbergs einen Termin für ein Aktiven- und Interessentreffen mit dem Vorstand ab. Dabei geht es um die Planung der Aktionen und Fahrten für 2020 und um viele schöne Ideen rund um die Städtepartnerschaft. Wer Lust hat, dabei zu sein, melde sich bitte einfach bei kontakt@freunde-kolbergs.de – wir informieren dann, wenn der Termin und die Tagesordnung feststehen.

Herbstfest

Unser Partner, das Sprachcafé Polnisch, lädt zum Herbstfest in der Schulze . Am 20.10.2019 von 11-17 Uhr.

Im Programm:

  • Kinderflohmarkt – auch für Erwachsene
  • Grillen & herbstliche Leckereien
  • Spaß & Spiele
  • Begegnungen und Gespräche 


Sonntag, 20.10.2019, 11:00-17:00
im SprachCafé Polnisch
in der Schulzestr. 1, 13187 Berlin
direkt am S-Bhf Wollankstr.


Eintritt frei! Über jede Spende freut sich das Sprachcafe.

Fontane

Donnerstag, 10. Oktober 2019
Polnisches bei Fontane
Vortrag von Gerhard Weiduschat (Berlin)

Grochow und Ostrolenka.


19.00 Uhr im Berlin-Saal der Berliner Stadtbibliothek, Breite Str. 36, Berlin-Mitte. Eintritt frei.

„Ende November[1830] brach in Nachwirkung der Ereignisse in Frankreich und Belgien die Insurrektion in Polen aus. Großfürst Konstantin wurde flüchtig, und nachdem man auf beiden Seiten gerüstet, kam es zu Beginn des folgenden Jahres zu den blutigen Schlachten bei Grochow und Ostrolenka. Die Namen von damals prägten sich mir so tief in die Seele, daß ich, als ich ein Menschenalter später in den zufällig mir zu Händen kommenden Briefen der Rahel Levin den Namen Skrzynecki und Rybinski begegnete, wie auf einen Schlag den Insurrektionskrieg von 30 und 31, einen der erbittertsten, die je ausgefochten wurden, wieder vor Augen hatte. Kein anderer Krieg, unsere eigenen nicht ausgeschlossen, hat von meiner Phantasie je wieder so Besitz genommen wie diese Polenkämpfe. (Th. F., Meine Kinderjahre, 1893).

Einen unabhängigen polnischen Staat hat Theodor Fontane zeit seines Lebens (1819-1898) nicht gekannt. Trotzdem hat er sich in Gedichten (Der Verbannte u.a.), Romanen (Vor dem Sturm, Unterm Birnbaum u.a.) und Autobiografischem (Meine Kinderjahre) mit Polinnen, Polen und polnischer Geschichte befasst. War Fontane ein Polenfreund? Der Vortrag gibt einen Überblick und versucht eine Antwort zu geben.

Kurzstudienreise

Unser Partner DPG Gesellschaft Berlin informiert: Eine kurze Studienreise ins heute polnische Niederschlesien findet Ende Oktober statt! Auf jüdischen Spuren geht es vom 27. bis 30. Oktober 2019 mit dem Besuch der Städte Löbau, Görlitz, Schweidnitz, Groß-Rosen, Reichenbach, Kreisau und Breslau. Wir werden eine ganze Reihe höchst interessanter historischer Stätten neu entdecken oder wiedersehen, Höhepunkt der Reise ist die Stadt Breslau.

Bitte entnehmen Sie alle Reise-Stationen dem detaillierten Programm (Siehe https://www.dpgberlin.de/de/termine/2019/auf-juedischen-spuren/)

Wir würden uns freuen, wenn Sie dabei wären! Es sind noch Plätze frei!

PS. Verbindliche, nur schriftliche Anmeldungen bis 10. Oktober 2019 an g.weiduschat@gmail.com, Fax 030 41 50 86 85 oder per Brief an Gerhard Weiduschat, Engelmannweg 71, 13403 Berlin; bitte einen frankierten (€ 0,80) und adressierten Freiumschlag
beilegen. Jede Anmeldung wird bestätigt.