Abgesagt: Karnowski…

Jacek Karnowski kommt leider doch nicht nach Pankow. Leider ist der Termin abgesagt worden. Er ist nicht nur Newsweek-gekürter Superpräsident der polnischen Städte, sondern auch ein spannender Gesprächspartner.

Am 17.3.2020, 19-21 Uhr, sollte er im Sprachcafé Polnisch über Zivilgesellschaft und internationale Zusammenarbeit sprechen. Also genau über die Themen, die die Freunde Kolbergs bewegen. Und wir sollten mit ihm ins Gespräch kommen. Wir hoffen, der Termin wird noch nachgeholt.

Ich wünsche uns allen, dass Polen so offen ist wie unsere Städte

sagte Jacek Karnowski, Bürgermeister von Sopot, als er von Newsweek 2019 mit dem Titel des Superpräsidenten der polnischen Städte geehrt wurde. Der Titel kommt nicht überraschend. Denn seit über zwanzig Jahren profitiert Sopot von seiner Schaffenskraft und er bereits dreimal das N15-Ranking gewonnen hat.

Jacek Karnowski ist ein typischer Kommunalpolitiker. Er sitzt nicht gerne an einem Ort, er geht gerne zu Fuß. Und wahrscheinlich hat er dank dieser „Allgegenwart“ das Vertrauen der Einwohner gewonnen und zu einem Erfolg der lokalen Demokratie gemacht. Sopot heute: Das ist nicht nur eine legendäre Seebrücke, ein Waldopernhaus und das Mekka für tausend Sonnenanbeter in den Sommermonaten, sondern auch ein ganzjähriges Cluster der zivilgesellschaftlichen Entwicklung. Sopot ist auch eine pulsierende Kleinstadt, gut vernetzt und offen für internationale Zusammenarbeit. Vor allem aber ist Sopot eine der Bastionen des politischen Widerstands gegen die Zentralisierung des Staates und die Einschränkung der Rolle der lokalen Gemeinschaften.

Jacek Karnowski, Foto © Szymon Szcześniak
Jacek Karnowski, Foto © Szymon Szcześniak. Quelle: Urząd Miasta Sopotu.

Wie kann man eine Stadt schaffen, die nicht nur für Touristen, sondern auch für normale Bürger freundlich ist? Wie kann man eine lokale Gemeinschaft aufbauen, die auf den Prinzipien der Solidarität, Zusammenarbeit, des Pluralismus und der Inklusion beruht? Wie kann man von den Bewohner*innen lernen und sie in die Entscheidungsprozesse einbeziehen? Wie kann man in der Ära der Errichtung von Mauern und Isolationszonen erfolgreich Brücken bauen? Wie kann man Tradition, Gegenwart und Zukunft miteinander verbinden… und was hat Władysław Bartoszewski mit all dem zu tun?

Podlachienreise

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin und das polnische Reisebüro KAMPIO laden ein zu einer 7-tägigen Bahn-Bus Studienreise vom 25. April bis 02. Mai 2020 durch den exotischen Nordosten Polens

Mit den Stationen Białowieża-Urwald – Biebrza Nationalpark – Białystok – Suwałki – Sejny und Suchowola, dem „Mittelpunkt Europas“, sowie weiteren Halts auf der Fahrt durch Podlachien. (Programm siehe Anlage!) 
Es sind noch einige Plätze frei! Bitte jetzt anmelden! Anmeldeschluss spätestens  1. April 2020.

Polnisch

Im Sprachcafé gibt es wieder Projekte, die sich mit der polnischen Sprache befassen. Wer sich für Polnisch interessiert, der sollte auf jeden Fall weiterlesen.

Zum 3. Mal fortgesetzt wird: Gelebte Mehrsprachigkeit zusammen mit Mehrsprachigkeit im Ohr.
Seminare zum Phänomen Zwei- und Mehrsprachigkeit für Eltern, KinderprogrammNetzwerktreffen für Pädagog*innen, der Fachtagzum Internationalen Tag der Sprachen sowie kostenlose telefonische Beratung sind die wichtigsten Säulen der Projekte. Wir freuen uns, dass bei ihrer Realisierung weiterhin der spanischsprachige Verein MaMis en Movimiento begleitet. Vielen Dank an das Bezirksamt Pankow/Büro der Integration für die Unterstützung! Der Integrationsfond ist eine Maßnahme des Gesamtkonzepts zur Integration und Partizipation Geflüchteter des Senats von Berlin.

Mi., 4.03.2020, 18.00(!) Uhr: Übersetzungen Polski – Deutsch. Willkommen sind polnischsprachige Personen, die ihr Deutsch perfektionieren möchten! Jeder 1. Mittwoch in der Schulze!

Di., 10.03.2020, 10-12 Uhr: Frühstück auf Polnisch sowie
NEU! Fr., 20.03.2020, 19.00-21.00 Uhr: Abendbrot
– Themen, die für Euch wichtig sind, sind auch für uns wichtig – in Deutsch und/oder Polnisch

Dienstags ab 17.00 Uhr – Polnisch als Fremdsprache für Erwachsene  mit Sandra. Mit bester Empfehlung:-)
Eine neue Lerngruppe entsteht in Pankow-Buch. Interessierte Personen bitten wir um Kontakt: a.ghanname@sprachcafe-polnisch.org

Schulze

Neues von unserem Partner Sprachcafé Polnisch

Die Ausstellung polnischer Wandteppiche wird bis zum 17.03.2020 verlängert! Das Sprachcafé bedankt sich bei Herrn Stanisław für das Zurverfügungstellen der Exponate. Auch bei interessierten Gästen für ihre zahlreichen Besuche, für positives Feedback sowie Gespräche, die stattgefunden haben. Diese Wandteppiche erwiesen sich als eine großartige Inspiration vor allem für Kinder! Jetzt werden sie nach Polen (zurück)gehen. Museen sind daran interessiert, sie in ihre Sammlungen aufzunehmen. Und wir sind so neugierig auf das Schicksal dieser märchenhaften Werke …

Bald wird im Sprachcafé umdekoriert! Bald, ab Mitte März, werden Werke von Künstler*innen aus der Alte Apotheke in Heinersdorf bewundert werden – einem Nachbarschaftsort mit regelmäßigen Maltreffen. Im Sommer verbrachten sie wundervolle Momente im Freien in der Nähe von Warschau, wo sie unter dem wachsamen Auge polnischer Maler diese wundervollen Werke schufen. Diese hängen bald bei in Pankow …

Was uns bewegt … # 8 – Wanderausstellung im Rathaus von Pankow bleibt bis Mai 2020 geöffnet. Hier werden Werke von 21 Künstler*innen aus 9 Ländern gezeigt, die sich mit Pankow verbunden fühlen. Die Ausstellung ist im zweiten Stock des Rathauses Pankow, in den Gängen des Standesamtes und des Büros für Integration ansehen.

In den Sprachcafé Räumen wird ein Soundsystem installiert. Es verbessert die Akustik und erhöht den Komfort beim Anhören von Audio- oder Videoaufnahmen.

Mitgliederjahresversammlung

… des Vereins SprachCafé Polnisch e.V. und der Freunde: Do, 19.03.202019:00 Uhr, Schulze. Es komme, wem Euch das SprachCafé am Herzen liegt.


Und: Bald kann man im Sprachcafé wieder im Vorgarten sitzen …

DPG-Studienreise

7-tägige Bahn-Bus Studienreise vom 25. April bis 02. Mai 2020 durch den exotischen Nordosten Polens.

Mit den Stationen Bialowieza-Urwald – Biebrza Nationalpark – Bialystok – Suwalki – Sejny und Suchowola, dem „Mittelpunkt Europas“ sowie weiteren Halts auf der Fahrt durch Podlachien.

Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Mehr Informationen im Flyer.

Kamerdyner (Abgesagt)

Polnischer Originalfilm mit englischen Untertiteln
Film, Mo 16.3.2020, 18.00 Uhr, 14169 Berlin-Zehlendorf, BALI-Filmtheater, Teltower Damm 33

Keine heile Welt. Aber Heimat. Die Geschichte führt uns nach Kaschubien, das wir häufig nur literarisch kennen. Spät-Feudales Landleben um das Jahr 1900, die alten Sitten reiben sich mit den Anzeichen des Wandels und der Moderne. Von außen kommen die großen Katastrophen, wir sehen deren Auswirkungen immer in der Perspektive der Dagebliebenen in ihrer schrittweise bis 1945 zusammenbrechenden Welt.

Filip Bajon zeigt mit eindrucksvoll ästhetischen Bildern und einer unaufgeregten Darstellungsweise, wie die Figuren unserer Geschichte von sozialen und politischen Einflüssen bestimmt werden und dennoch versuchen, inmitten von Widernissen, ihr eigenes Glück zu finden.

Regie Filip Bajon
Polen 2018
141 Minuten
polnisch Original mit engl. Untertiteln


Kino der Nachbarn

Mit dem Projekt Kino der Nachbarn werden polnische und andere Filme in Berlin gezeigt, die etwas vom kulturellen Reichtum unserer Nachbarn im Osten erahnen lassen. Filme, die in vielschichtiger Weise menschliche, philosophische, geschichtliche oder politische Themen reflektieren, von überzeugenden Schauspielern getragen, ein Erlebnis sind, das wir gerne mit Vielen teilen möchten.

K. Jankowska & W. Meyer zu Uptrup


BALI KINO
Teltower Damm 33 – 14169 Berlin
Telefon 030 811 46 78 – Fax 030 812 99 538

Eintrittspreise

  • Erwachsene 9,00 Euro
  • Ermäßigt (Schüler/Stud.) 7,50 Euro
  • Mittwoch ist Kinotag

Alle Informationen auch auf der DPG Berlin-Website:
https://www.dpgberlin.de/de/termine/2020/kamerdyner-kammerdiener/

Chroniken im Café

Das Sprachcafé Polnisch bietet am (Korrektur: Februar, in der ersten Ausgabe hatten wir März notiert!) 27.2.2020 um 19 Uhr eine Veranstaltung mit Inga Iwasiów an.

Chroniken sind traditionell brühwarm gemachte Notizen. Nach vielen Jahren können wir von ihnen lernen und erfahren, „wie es war“ und „was wir erlebt haben“. Die Rolle eines Romans dagegen besteht darin, zu versuchen, die Ereignisse in verständliche Mustern anzuordnen.
„Chroniken des Widerstandes und der Liebe“ haben einen klaren politischen, historischen und einen aktuellen Hintergrund. Es scheint also möglich, über sie in Kategorien einer Gemeinschaft zu sprechen. Sie erzählen auch über Erlöschen der menschlichen Beziehungen, über Weggehen, über Liebesburnout – über allgemeine und universelle Erfahrungen. Sie laden zum Diskutieren und zum Erfahrungsaustausch ein. Sie benötigen gemeinsamer Treffen.
Wir laden Euch ein, die Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin persönlich kennenzulernen!

Donnerstag, 27.03.2020,  19.00 Uhr
Schulzestr. 1, 13187 Berlin-Pankow

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Projektes „Menschen schaffen Orte“ mit Unterstützung des Bezirksamtes Pankow.
Der Eintritt ist frei. Das Sprachcafé freit sich über Spenden.

Sichtbare Partnerstadt

Wer durch Berlin-Pankow streift, muss sich sehr – sehr – viel Mühe geben, die Partnerstädte des Bezirks herauszufinden. Im Stadtbild: Kein Hinweis. Im Internet: Steht einiges, aber man muss sich schon ein wenig anstrengen, um es zu finden.

Eine tolle Idee aus der Bezirksverordnetenversammlung, die bei uns im Verein auch schon immer wieder diskutiert wurde, wurde nun engagiert vom Bezirksamt aufgenommen: Wegweiser zu den Partnerstädten sollen in Pankow entstehen. Zum Beispiel am Rathaus in der Breiten Straße oder am Bürgeramt, an der Fröbelstraße. Wir könnten uns auch noch mehr Stellen vorstellen, aber ein erster Schritt ist gemacht. Das ist klasse.

Wie die Berliner Woche berichtet, gibt es vom Bürgermeister Sören Benn nun einen ganz konkreten Vorschlag: Ein bei Baumaßnahmen im Rathaus gefundener Granitstein könnte von einem Bildhauer als Wegweiser zu den Partnerstädten umgestaltet werden. Das gefällt uns, diese Idee. Wir freuen uns sehr, wenn unsere Partnerstadt Kolobrzeg (Kolberg) und natürlich auch die israelische Partnerstadt im Stadtbild sichtbarer werden.

14-17jährige: Israel ruft

Pankow meets Ashkelon: Im Rahmen der Städtepartnerschaft #internationalpankow findet eine Begegnung zwischen der israelischen Partnerstadt Ashkelon und Berlin statt. Wer zwischen 13 und 17 Jahren ist, Sport mag und Lust auf einzigartige Erlebnisse hat, sollte sich sofort anmelden.

Geplant ist, die Städtepartnerschaft über solche Begegnungen – natürlich auch mit Kolobrzeg (Kolberg) etwa bei FairFriends noch erfahrbarer zu machen. 2020 gibt es das FairFriends-Projekt und Pankow meets Ashkelon.

Pankow meets Ashkelon

Wer dabei sein will, muss sich zwei Zeiträume einplanen: In Berlin findet der erste Teil der Begegnung vom 2.-9. August 2020 statt. In Israel, in Ashkelon, der zweite Teil vom 4. bis 11. Oktober 2020. Daher ist eine Schulbefreiung für die Herbstferien notwendig – aber möglich. Empfehlenswert ist ein passables Schulenglisch und die Bereitschaft, die Woche in Berlin mit zu gestalten. Natürlich unter netter und fachkundiger Anleitung.

Die Kontaktdaten sind dem Flyer zu entnehmen. Anmelden!

Vortragsreihe

Der kleine Versailler Vertrag: So heißt die Veranstaltung zum Auftakt einer sechsteiligen Reihe des Zernack-Colloquiums 2020.

Das Thema: „Minderheiten – Vettern der Staatenlosen?“ Volksabstimmungen, Selbstbestimmung und Minderheitenrechte nach dem Ersten Weltkrieg in Mittel- und Osteuropa

Donnerstag, 20. Februar 2020, 18 Uhr

Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Majakowskiring 47, 13156 Berlin

Vor dem Hintergrund der Friedensverhandlungen nach dem Ersten Weltkrieg wird zum einen die Rolle der Geografen, zum anderen die Bedeutung des Minderheitenschutzes beleuchtet. Die neuen Grenzziehungen im Zuge der Pariser Vorortverträge schufen multiethnische Staaten mit einer Vielzahl von Minderheiten. Debatten und Argumentationen rund um das Werk der beteiligten Geografen kommen ebenso zur Sprache wie die Inhalte und Implikationen der Minderheitenschutzverträge (1919–1923), die die neu- oder wiedererstandenen mittel- und osteuropäischen Staaten mit den Siegermächten abschließen mussten, ohne dass Letztere sich an dem von ihnen erdachten Minderheitenschutzsystem

beteiligten. Die Referenten sind Prof. Dr. Maciej Górny, Historiker, Professor am Historischen Institut der Polnischen Akademie der Wissenschaften, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Warschau, und Prof. Dr. Tim Buchen, BKM-Juniorprofessor für soziale und ökonomische Netzwerke der Deutschen im östlichen Europa im 19. und 20. Jahrhundert an der TU Dresden.

Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation zwischen dem Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa.