»Pommern-Besucherschule« – Bazon Brock im Gespräch Die Deutsch-Polnische Gesellschäft lädt Sie recht herzlich zu einem Film, Kurzvortrag sowie auch einem Gepräch mit Bazon Brock, Prof. Dr. Stephan Wolting und Prof. Dr. Monika Wolting im Rahmen der Reihe »Von Pommern nach Pomorze. Unterwegs in einem (fast) unbekannten Land« ein. Diskussion und Film, Mi 01.03.2023, 19.30 Uhr · 13507 Berlin, Humboldt-Bibliothek Tegel, Karolinenstr. 19
Im Jahr 1991 bereiste der 1936 im pommerschen Stolp/Słupsk geborene Bazon Brock mit einem Filmteam den Ort seiner Kindheit, das Dorf Karlkow/Karlikowo Lęborskie. Dort betrieb die Familie Brock eine Bäckerei. Kurz vor Kriegende musste sie fliehen, zunächst in die Nähe von und nach Danzig/Gdańsk, später nach Dänemark, wo sie mehrere Jahre in einem Flüchtlingslager verbrachte.
Zurück in Deutschland arbeitete Bazon Brock ab Ende der 1950er als Dramaturg. Einen Namen machte er sich als Aktionskünstler und Kunstkenner. Ab Mitte der 1960er Jahre folgten Professuren in Deutschland und Österreich, zuletzt die Professur für Ästhetik und Kulturvermittlung an der Bergischen Universität Wuppertal. Die von ihm für die Kasseler documenta 1968 konzipierten »Besucherschulen« sollen im Sinne eines »Action Teaching« den Besuchern Verständnis und Aneignungstechniken für zeitgenössische Kunst jenseits eines passiven Kunstkonsums vermitteln.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht Bazon Brocks Familiengeschichte und sein Verhältnis zu Pommern. Diskutiert werden aber auch die Grundlagen seiner Arbeit und die Fragen nach der Bedeutung und Zukunft der Kunst.
Programm
Filmvorführung: Quer denken – gerade gehen. Ansichten des Bazon Brock(44 Min., Regie: Ingo Hamacher, WDR 1991) Der Dokumentarfilm bildet einen Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung Brocks mit der eigenen Familiengeschichte, liefert Grundlagen für das Verständnis seiner Arbeit und stellt Fragen nach der Bedeutung und Zukunft der Kunst.
Kurzvortrag: Heimatlos, sinnlos, haltlos, Seemannslos. Eine Rückkehr ohne Wiederkehr von Bazon Brock
Mit Bazon Brock sprechen im Anschluss an die Filmvorführung Prof. Dr. Stephan Wolting von der Adam-Mickiewicz-Universität Posen/Poznań und Prof. Dr. Monika Wolting von der Universität Breslau/Wrocław, die selbst aus Stolp/Słupsk stammt.
Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation zwischen der Stadtbibliothek Reinickendorf, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa im Rahmen des Themenjahres »Land in Sicht! Pommern jenseits der Strände«. Wir danken dem Bezirksamt Reinickendorf für die freundliche Unterstützung.
Begrenzte Platzzahl, daher bitten wir um eine Anmeldung unter froesedpgb@gmail.com oder +49(0)170 207 5297 gebeten. Der Zutritt erfolgt nach dem 3G-Prinzip.
„Goldener Boden“: Ulrike Dotzer liest aus ihrem Buch Die Deutsch-Polnische Gesellschaft lädt Sie herzlich zu einer Lesung mit einem anschließenden Gespräch über eine fulminante Familiengeschichte von drei Generationen ein, die von Auswanderung, Rückkehr und Neubeginn handelt. Buchvorstellung und Diskussion, Mi 22.02.2023, 19.30 Uhr · 13507 Berlin, Humboldt-Bibliothek Tegel, Karolinenstr. 19
Mit Fleiß und Fortüne baut Gustav Hirsch in Hinterpommern Anfang des 20. Jahrhunderts ein Vermögen auf. Den Grundstock legt sein Aufenthalt in Amerika. Der 19-jährige Bauernsohn ist von Freiheitsdrang erfüllt, er flieht vor dem Kommiss und findet Arbeit bei einem deutschen Friseur in New York. Aber dann muss er zurück ins pommersche Stolp: Zwei Brüder sind tot und seine verwitwete Mutter ist allein.
Im März 1945 flüchtet Clara, Gustavs Tochter und jüngste Friseurmeisterin Pommerns, mit vier kleinen Töchtern über die Ostsee. Zunächst in einer Dachkammer in Bad Bibra, später in Kiel beweist sie, was das alte Sprichwort sagt: Handwerk hat goldenen Boden. Mit nichts als ihrer Hände Arbeit baut sich die Familie eine neue Existenz auf. Doch über allem hängt der Schatten des Schweigens, das, wovon man nicht spricht: die SS-Vergangenheit von Claras Mann.
In Ulrike Dotzers Roman verdienen drei Generationen von Friseuren ihr Geld damit, Menschen schöner zu machen. Wir schauen mit ihnen und ihren Kundinnen und Kunden in den Spiegel und erblicken – auch uns selber. Denn so wie ihnen erging es im letzten Jahrhundert Millionen von Menschen: Sie bauten Wohlstand auf, verloren ihn wieder und fingen von vorne an – trotz der inneren und äußeren Wunden, die der Zweite Weltkrieg ihnen geschlagen hatte. Und so ist dies auch ein Buch über die Angst und den Schmerz in vielen von uns, über die Einsamkeit derer, die im Krieg Kinder waren, und von Erfahrungen, die fortwirken im Verhältnis zu den eigenen Kindern und Enkeln.
Die Veranstaltung moderiert Dorota Danielewicz
Ulrike Dotzer, geboren in Kiel, ist Journalistin. Sie arbeitete für Tageszeitungen in West- und Ostdeutschland .1997 wechselte sie zum NDR, wo sie seit 2001 für Programme des Europäischen Kulturkanals ARTE verantwortlich ist. Ulrike Dotzer fühlt sich besonders unseren polnischen Nachbarn verbunden. Sie verfolgte die Spuren ihrer Familie, die 1945 aus Pommern nach Sachsen Anhalt und drei Jahre später aus der sowjetischen Besatzungszone nach Schleswig Holstein flüchtete.
Dorota Danielewicz lebt seit ihrem 16. Lebensjahr in Berlin, war fast 20 Jahre lang als Rundfunkjournalistin für den RBB tätig und hat in deutschsprachigen Zeitungen publiziert. Ihr erster Roman „Auf der Suche nach der Seele Berlins“ erschien 2014, ihr Buch „Der weiße Gesang“ über die mutigen Frauen in Belarus im Frühjahr 2022.
In Kooperation mit dem Europa Verlag und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin e. V.
Engagement International: Berlins Brückenbauer:innen Sehr geehrte Damen und Herren, Berlin ist eine multikulturelle Stadt mit einer vielfältigen Bevölkerung. Diversität spiegelt sich in vielen Aspekten der Stadt wider, einschließlich der Kultur, der Architektur, der Sprachen und der Menschen, die in Berlin leben. Am 24. Januar 2023 ab 16.30 Uhr wird das Rote Rathaus zur Brücke in Berlins Partnerstädte. Treffen, Di 24.01.2023, 16.30 Uhr · 10178 Berlin, Rotes Rathaus, Rathausstraße 15
Die Veranstaltung „Engagement International: Berlins Brückenbauer:innen“, zu der die Europäische Akademie Berlin gemeinsam mit der Berliner Senatskanzlei umsetzt, setzt ein Zeichen für die internationale Zusammenarbeit.
Gemeinsam mit engagierten Vorbildern aus den vier Ländern Polen, der Ukraine, Ungarn und der Türkei, mit deren Hauptstädten Berlin auch partnerschaftlich zusammenarbeitet, geben wir Einblicke in die Arbeit für mehr Diversität. Ob Selbstbestimmung, Partizipation oder Gleichberechtigung – dank seiner vielfältigen und engagierten Communities leistet das Land Berlin mit seinen Brückenbauer:innen auch im Ausland einen Beitrag für mehr Toleranz und Demokratie.
Die Veranstaltung mit der Bevollmächtigten des Landes Berlins beim Bund und Staatssekretärin für Internationales und Engagement, Ana-Maria Trăsnea, wird von vier Pitches zu Projekten in Berlin und/oder den jeweiligen Partnerregionen begleitet. Außerdem stellen die Communities ihre Arbeit und deren Ergebnisse in einem Messeformat vor und laden zur Diskussion und zum Nachmachen ein.
Ein weiteres Highlight ist die Teilnahme der Berliner Beauftragten für Integration, Katarina Niewiedzial.
Die Veranstaltung und der anschließende Empfang sind öffentlich, eine Anmeldung bis zum 13. Januar 2023 über die Website ist erforderlich. Wir freuen uns auf eine spannende Veranstaltung und den Austausch mit Berlins Brückenbauer:innen!
Veranstalter: Europäische Akademie Berlin, Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin Senatskanzlei
Wir wünschen allen Mitgliedern unseres Vereines und allen Kolberg-Freundinnen und Freunden in Kolberg und anderswo ein gutes, gesundes, friedliches und schönes neues Jahr 2023.
„Warum ich unbedingt POLEN und seine MENSCHEN kennenlernen wollte?
Ja, warum wohl? Um etwas kennenlernen zu wollen, müssen Gründe, Motive vorhanden sein. Sie waren und sind auch heute noch vorhanden!
Es war der polnische Film „Die letzte Etappe“ („Ostatni etap“) von der hervorragenden Regisseurin und Schauspielerin WANDA JAKUBOWSKA gestaltet, den ich als 14 jähriger Knabe gesehen habe (1948). Dieser Film beeindruckte mich sehr. Er war mein Schlüsselerlebnis! Thema des Films: Nazi KZ Auschwitz- Birkenau.
Meine antinazistische Erziehung durch meine Mutter – Vorbildwirkung
Die Verwandten in Oberschlesien, die nun polnische Bürger waren.
Der deutsch-polnische Kinderferienlageraustausch von 1973 bis 1987 in ROKOW bei WADOWICE und KROSCIENKO- DUNAJEC bzw. GROß KÖRIS DDR. Viele persönliche Gespräche mit Kindern und deren Eltern, polnische Betreuer*innen – eine bunte Palette polnischer Bürger vom Bauern bis zur Professorin für Romanistik und Theologie an der Jagiellonen Uni Krakow. Alle sind Zeitzeugen besten Wertes. Es entstanden Freundschaften, die bis heute Bestand haben!!!
Der niederschlesische Ort meiner Evakuierung während des 2. Weltkrieges
Ich erweiterte mein Wissen um die polnische Geschichte befasste mich mit Kultur + Sport. Auch befleißigte ich mich etwas Polnisch zu lernen.
Man bescheinigte mir ab und zu, dass ich das UMGANGSPOLNISCH ganz gut beherrsche, na ja …
Die heutigen Spannungen zwischen Polen und Deutschland im Rahmen der EU-Beschäftigen beunruhigen mich natürlich und sie sollten die guten Verbindungen der Menschen beider Staaten keinesfalls negativ beeinflussen!“
ARNO KIEHL, 88 J., aktives Mitglied des SCP, lädt zum Zuhören seiner Erzählungen und zum Gespräch ein!
Eine Veranstaltung des Sprachcafé Polnisch.
Wir freuen uns auf Euch!
am Montag, den 16.01.2023 um 19.00 Uhr Schulzestr. 1, 13187 Berlin-Pankow, direkt am S-Bhf Wollankstr. / S1
Der Eintritt ist frei. Freiwillige Spenden sind willkommen.
Diese Begegnung unterstützt das Bezirksamt Pankow im Rahmen des Projektes „Wir brauchen einander“.
Die Freunde Kolbergs wünschen eine wunderschöne Weihnachtszeit und einen guten Start in das neue Jahr 2023, welches uns hoffentlich gute Zeiten, Frieden, Verständigung und eine gute Gemeinschaft bringt.
Nach einer dreijährigen Pause kehrte die Sienkiewicz-Gala, die im Rahmen der Feierlichkeiten des Henryk-Sienkiewicz-Schulkomplexes Nr. 1 organisiert wurde, zurück. Diese Schule ist die aktivste im Rahmen der Zusammenarbeit mit unserem Bezirk und mit dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberführsorge. Es ist ein wichtiges Ereignis im Leben der Schule, eine Gelegenheit, um die Talente der Schüler zu fördern, aber auch eine Hommage an ihren Schirmherrn, den Schriftsteller Henryk Sienkiewicz. Die Sienkiewicz-Gala ist auch eine Gelegenheit, denjenigen zu danken, die am Leben der Schule beteiligt sind. Die Gastgeber der Zeremonie, der Landrat Tomasz Tamborski und die Schulleiterin Katarzyna Karaźniewicz-Deczyńska, überreichten den diesjährigen Preisträgern sieben Statuetten – Henryk 2022. Der Preisträger, in der Kategorie Super ! Henryk ist Alex Lubawinski.
Laudatio
Super Henryk 2022 für Herrn Alex Lubawinski
Super !Henryk ist ein Preis der in super Hände gehört. Auch in diesem Jahr dieser Tradition ist das so. Der diesjährige Preisträger wurde ein Mensch, der wie keiner sonst die Notwendigkeit des Dialogs und des Kompromisses auf internationaler Ebene in der heutigen schwierigen Wirklichkeit versteht. Es ist ein Nachbar hinter der Oder, der weiß welche Bedeutung das Bauen von Brücken zwischen unseren Völkern hat, weiß, dass nur Harmonie aufbaut, und deshalb setzt er dieses Prinzip in die Praxis um, denn er ist nicht nur ein Freund der Sienkiewiczschule, sondern auch der ganzen Stadt. Dank ihm wurden viele wertvolle Initiativen für die Schule durchgeführt. Immer voller neuer Ideen, freundlich und aufgeschlossen, jemand, auf den wir immer zählen können.
Ein unterhaltsamer Abend mit Andreas Kossert & Co.Fundiert und mit ansteckender Neugier zieht der Autor uns in dieses Naturparadies hinein, das Aktivurlauber gleichermaßen wie Geschichtsinteressierte lockt. Buchvorstellung, Di 13.12.2022, 18.30 Uhr · 12165 Berlin-Steglitz, Ingeborg-Drewitz-Bibliothek, Grunewaldstr. 3
Dunkle Wälder und tiefblaue Wasser, malerische Dörfer, Störche und endlose Alleen: Masuren ist ein zutiefst deutscher Sehnsuchtsort. Nicht nur für Naturbegeisterte und Wassersportler, sondern auch für Millionen Menschen, die hier ihre Wurzeln haben.
Für viele Menschen zwischen Oder und Rhein bedeuten Reisen hierher deshalb eine ganz persönliche Spurensuche. So auch für den Osteuropakenner Andreas Kossert, der uns einlädt, mit offenen Augen dieses melancholisch-schöne Naturparadies zu entdecken, in dem Tradition und Moderne, spannende Historie und polnische Gegenwart eng miteinander verwoben sind. Und stellt uns Menschen vor, die auf ihre ganz eigene Weise Polen und Deutsche einander näherbringen.
Er reist von Ortelsburg bis Nikolaiken, vom Spirdingsee bis zur Johannisburger Heide. Erzählt dabei von Ritterspielen, Pferdehöfen und bewegende Geschichten vom Weggehen und Ankommen. Begibt sich in einsamen Wäldern auf historische Spurensuche. Und verrät, was ausgerechnet den FC Schalke mit Masuren verbindet. Kossert erklärt, weshalb man Bärenfängern in masurischen Wäldern aus dem Weg gehen sollte. Berichtet von einem Flughafen, der einem Geheimdienstroman entsprungen sein könnte. Von herzlicher Spontaneität, Gastlichkeit und sanftem Tourismus. Und stellt uns Menschen vor, die auf ihre ganz eigene Weise Polen und Deutsche einander näherbringen.
„Eine Liebeserklärung an eines der großen Naturparadiese Mitteleuropas.“ – Berliner Zeitung
Eine Veranstaltung der Stadtbibliothek Steglitz-Zehlendorf in Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin e. V.
Stille Nacht heißt auf Polnisch Cicha Noc: Der Film Cicha Noc läuft am 12.12.2022 im Kino der Nachbarn in Berlin. Um 18 Uhr, im polnischen Original mit englischen Untertiteln.
Wer die Worte „Stille Nacht…“ auf Deutsch oder auf Polnisch hört, ergänzt sie sofort mit „… heilige Nacht“, so wie der Lied-Text hier wir dort weitergeht. Weihnachten ist ein Ritual von ewiger Wiederkehr, mit dem immer gleichen Personalkonzept der Familie, deren Erwartungen jedes Mal die gleichen sind und wieder allen Erwartungen zuwiderläuft. Genauso läuft es auch im Falle von Adam ab, der im Ausland arbeitet und für das Fest zur Familie in die polnische Provinz fährt.
Ein Film voll von romantischen Erwartungen, herben Enttäuschungen, schwarzem Humor und Familienkatastrophen.
Regie Piotr Domalewski, Eintritt 10 Euro (ermäßigt 8 Euro).
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