Ausstellung

NEUE ZEIT heißt eine Ausstellung, die wir sehr empfehlen. Sie befasst sich mit Krieg, Zivilisation und vor allem Gründen für kriegerische Auseinandersetzungen; sie basiert auf Fotografien aus Warschau 1939 , der Ukraine 1941/42 und Berlin 1945. Diese Ausstellung läuft noch bis zum 25.10.2020. Besucht werden kann sie Samstags und Sonntags 10-20 Uhr.

Eintritt frei | Ausweis erforderlich
Zugang nur mit Zeitfensterticket, Buchung online unter www.fkwbh.eventbrite.com
Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist notwendig. Bitte halten Sie Abstand und beachten Sie die üblichen Hygieneregeln.

Die Ausstellung ist an folgenden Tagen geschlossen:

  1. und 18. Oktober, 24. Oktober

Begleitend zur Ausstellung bieten wir kostenlose Online Workshops und Führungen durch die Ausstellungsräume an.

Die Führungen finden statt:

Sonntag, 11. Oktober 16 Uhr

Sonntag, 25. Oktober 16 Uhr & 18 Uhr

Anmeldung unter mail@freundeskreis-wbh.de

Thema

Warum sind Menschen bereit, in den Krieg zu ziehen? Folgen sie Versprechungen, liefern sie sich den Lügen der Mächtigen aus, verschreiben sie sich Ideologien oder Wahnvorstellungen? Gibt es Chancen einer Zivilisierung durch die Konfrontation mit dem Schrecken, mit Leid, Not und Tod?

Vor einigen Jahren wurden die Fotografien des russischen Fotografen Valery Faminsky entdeckt und der deutschen Öffentlichkeit bekannt gemacht. Ein russischer Kriegsfotograf hatte seit 1943 den Krieg aus russischer Sicht dokumentiert. Im April 1945 erreichte er mit der Roten Armee Berlin. Er hatte einen Blick für das Leiden – der Soldaten sowohl wie für die in Berlin lebende Zivilbevölkerung. Die Stunde Null in Berlin als neuer Anfang, als Fortsetzung einer Geschichte. Aber welcher?
Der Vergleich der Bilder von Faminsky mit den Aufnahmen eines bis heute unbekannten deutschen Fotografen. Er gehörte zu den Soldaten der deutschen Wehrmacht, die im Herbst 1939 Warschau besetzten. Der Vergleich beider Fotoserien ermöglicht den Blick auf den Beginn und auf das Ende des Krieges – zugleich aber mehr. Denn die Kamera deutet an, was vor und hinter den Menschen in Warschau, wie in Berlin liegt.

Und dazwischen?
Die 1941/42 entstandenen Fotografien von Dieter Keller, eines an der neuen Sachlichkeit orientierten Fotografen aus der Tradition des Bauhauses schildert den Krieg in der Ukraine, die Zerstörung der dörflichen, wie städtischen Lebenswelt, das Leiden von Mensch und Tier. Der Fotograf blickt auf Menschen, die wiederum nur wissen, was hinter ihnen, aber nicht was vor ihnen liegt. Der Fotograf aber weiß es, registriert den Tod, kontrastiert das Leiden mit einer Ordnung, die sich in Aufnahmen von Häusern, aber auch Pflanzen und Tieren greifen lässt.

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